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Totenstille statt Hundegebell


Bei Tino (links) und Wolfgang Fandrich bleiben die Zwinger der Hundepension leer. Einzig Hofhündin Paula hält die Stellung. Foto: Thomas Kirchner

Jütrichau l Wo sich sonst zig Hunde austoben und Gebell in den angrenzenden Wald schallt, herrscht momentan Totenstille. Die Zwinger sind leer und werden es vermutlich auch einige Zeit bleiben. Einzig Hofhündin Paula hält die Stellung und vermisst ihre Spielkameraden. Wolfgang Fandrich, Chef der Hundepension Kallotta in Jütrichau und Sohn Tino, Junior-Chef, machen sich Sorgen. „In normalen Zeiten sind 60 Prozent unserer Plätze belegt, in der Urlaubszeit sind es sogar bis zu 100 Prozent.

Doch durch die Corona-Pandemie ist alles anders“, sagt Junior Tino Fandrich. Lediglich zwei tierische Dauergäste seien derzeit noch in der Hundepension untergebracht. „Bis nach den Sommerferien haben alle Hundebesitzer ihre Buchungen storniert“, sagt Tino.

Niemand fährt mehr in Urlaub und müsse seinen Liebling somit auch nicht unterbringen. So blieben wie auch in den Gaststätten, Bars, Blumengeschäften, Friseurläden und bei vielen anderen Gewerbetreibenden auch, jetzt die Kassen leer. Kosten wie Versicherungen, Strom, Autos oder Kredite laufen weiter. Die beiden Männer bieten ihren Kunden nun an, jetzt mit 20 Prozent Rabatt einen Platz für den Vierbeiner zu buchen, zu bezahlen und den Gutschein dann nach Bedarf einzulösen.

„Wir glauben das ist eine Win-Win Situation für beide Seiten – wir bekommen etwas Geld in die Kasse, um die Kosten weiter decken zu können und die Kunden bekommen einen Nachlass dafür“, erklärt der Junior-Chef. Die jetzt gekauften und bezahlten Gutscheine seien dann unbegrenzt gültig, versichert Tino. Die Hundepension habe auch weiterhin geöffnet.

„Wir dürfen die Hunde auch abholen und zurückbringen – unter Einhaltung der momentan geltenden Bestimmungen versteht sich“, betont Tino. Auch wer in dieser Situation kurzfristig in die Klinik müsse oder glaubt, sein vierbeiniger Liebling sollte jetzt, wo alle Daheim sind, besser mit Auslauf und Beschäftigung untergebracht sein, könne sich gerne melden.

„Irgendwie muss es ja weitergehen. Aufgeben ist keine Option, dafür hängt zu viel Herzblut an den Hunden und dem Geschäft“, sind sich Vater und Sohn einig.

 


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