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Bundesverkehrswegeplan 2030 I Ortsumfahrung

B184 Zerbst & Elbbrücke Aken mittelfristig eher unwahrscheinlich

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Täglich wälzen sich viele Autos und LKW´s durch

die Zerbster Innenstadt. Die Bundesstraße 184

teilt die Stadt quasi in

zwei Hälften. Abhilfe

könnte eine Ortsumfah-

rung der Stadt schaffen.

Doch wie wahrscheinlich

ist eine Ortsumgehung?

Von Thomas Kirchner

 

Das Bundeskabinett hat am 03.August den Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 beschlossen. "Der neue Bundesverkehrswegeplan ist das stärkste Programm für die Infrastruktur, das es je gab. Er umfasst ein Volumen in Höhe von 269,6 Milliarden Euro. Damit modernisieren wir unsere Infrastruktur und beschleunigen die Mobilität in Deutschland. " so Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). Rund 1000 Projekte umfasst der BVWP für die Straßen, Schienen und Wasserstraßen bis 2030. Davon entfallen 49,3 Prozent auf die Straße, 41,6 Prozent auf die Schiene und 9,1 Prozent auf Wasserstraßen.

 

Wieder aufgenommen in den Verkehrswegeplan 2030 ist auch das Projekt Ortsumfahrung Zerbst der B184. Mit 28,4 Mio Euro werden die Kosten für die 8,4 km lange und zwei bzw. drei spurige Umgehung der Innenstadt beziffert. Allerdings,

die Ortumgehung wurde als 'Weiterer Bedarf' (WB) eingestuft. Mit WB werden Vorhaben eingestuft, denen ein grundsätzlicher verkehrlicher Bedarf zugeschrieben wird, deren Investitionsvolumen jedoch den voraussichtlich bis 2030

zur Verfügung stehenden Finanzrahmen überschreitet. Das heißt, mit dem Beginn konkreter Planungen oder gar einem Baubeginn ist wenn überhaupt, kaum vor 2030 zu rechnen.

Täglich rollen viele LKW durch die Zerbster Innenstadt I Foto: Thomas Kirchner

08.August 2016

Mit gleicher Einstufung ist auch die Ortsumfahrung

Aken (B187a) incl. einer Elbquerung in den Verkehrswegeplan 2030 aufgenommen. Die Steckenlänge beträgt hier

9,6 km,  eingeschlossen

einer neuen Elbbrücke.

Die Kosten für diesen

Neubau betragen rund

103 Mio Euro. Dieses Bauvorhaben setzt zudem

eine hohe fachliche Beurteilung in Sachen Umwelt.- und Naturschutz voraus, da hier das Unseco- Biosphärenreservat Mittlere Elbe vom Bau betroffen

wäre.

Elbfähre Aken I Wenn die Fähre bei Hochwasser ihren Betrieb einstellt, müssen weite Umwege in Kauf genommen werden Foto: aken.de

Gerade eine weitere Elbbrücke wäre wichtig für die Region und wird seit Jahren gefordert. Bei Hochwasser, wenn die Fähren ihren Betrieb einstellen, müssen hier weite Umwege über Roßlau oder Schönebeck gefahren werden. Zuweilen schreckt es beispielsweise viele Bewohner auf der Zerbster Elbseite ab, einen Job jenseits der Elbe anzunehmen. Mit

einer weiteren, neuen Brücke bei Aken würden sich die Voraussetzungen für Berufspendler und zum Pendeln um ein vielfaches verbessern.

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Andere Voraussetzungen bestehen  bei der Ortumfahrung  Bundesstraße 184 Tornau / Roßlau.  Dieses Projekt hat vordringlichen  Bedarf (VB).  Sie befindet sich bereits im Raumordnungsverfahren und wird bei der städtebaulichen Beurteilung als 'Hoch' eingestuft. Hier soll das Nadelöhr Ortsdurchfahrt B184 Roßlau deutlich entschärft werden. Nicht selten entstehen im Berufsverkehr Rückstaus bis zum Ortseingang am Bahn-Haltepunkt Rodleben / Tornau. Der 3,7 km lange Bau der Umgehung soll bis 2030 abgeschlossen bzw. zumindest begonnen sein und kostet voraussichtlich 34,5

Mio Euro.

Welchen Stellenwert haben diese drei Projekte für die Stadt Zerbst?

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"Die Maßnahmen Elbebrücke und Ortsumfahrung Zerbst stehen schon länger

im weiteren Bedarf des Verkehrswegeplanes des Bundes. Hier gab es keine Überraschung. Insbesondere die Brücke dürfte angesichts des Stellenwertes des Unseco- Biosphärenreservates Mittlere Elbe ein schwieriges Unterfangen werden. Bei der Ortsumfahrung ist fraglich, welche Folgen diese für die Stadt hätte. Das zu untersuchen bleibt eine Aufgabe für die Zukunft. Angesichts sehr viel kritischerer Situationen in anderen Orten mit Bundesstraßen stellt Zerbst ja kein Nadelöhr dar." antwortet Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD) auf Nachfrage.

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"Froh bin ich über die Planung zur Ablösung der Bahnbrücke in Roßlau. Die Verbesserung der Autobahnanbindung durch eine Entkrampfung der Ortsdurchfahrt Roßlau

steht ganz weit oben auf der Wunschliste vieler Unternehmen und auch jeder andere wird davon profitieren." so der Bürgermeister weiter.

Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD) ist froh über die Ortsumgehung Roßlau. Zerbst stellt im Moment kein Nadelöhr dar.

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