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„Luther war hier“-Plaketten für Zerbst - Montage Donnerstag 23.März 10 Uhr am ehemaligen Augustinerk

„Luther war hier“-Plaketten für Zerbst/Anhalt

Zerbst/Anhalt.I In Sachsen-Anhalt befinden sich mit Wittenberg, Eisleben und Mansfeld wichtige Lebens- und Wirkungsstätten Martin Luthers. Neben diesen Städten gibt es jedoch noch zahlreiche weitere Orte, die mit dem Reformator in Verbindung stehen oder um die sich Luther-Legenden ranken.

„Luther war hier“, ein Kooperationsprojekt des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt und der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt, möchte diese Orte bekannter machen und miteinander vernetzen. Die Orte werden mit Metall-Plaketten gekennzeichnet, die einen QR-Code tragen. Über ihn lässt sich eine mobile Internetseite öffnen, die Informationen zum jeweiligen Bauwerk und Ereignis bereithält, ergänzt durch Bilder und Quellen.

Am Donnerstag, den 23. März wird um 10 Uhr am ehemaligen Augustinerkloster (Senioreneinrichtung „Willy Wegener“, Am Plan 4, 39261 Zerbst/Anhalt) die „Luther war hier“-Plaketten angebracht. I Foto: Thomas Kirchner

Zerbst nimmt in der Geschichte der Reformation eine herausragende Stellung ein. Grund dafür waren zum einen die geografische Nähe zu Wittenberg, zum anderen die engen Kontakte, die Rat der Stadt und der Bürgermeister zu Martin Luther pflegten. Der Reformator hat sich nachweislich auch zwei Mal persönlich in Zerbst aufgehalten. Sein erster Besuch datiert auf den 18. Mai 1522, als Luther im hiesigen Augustinerkloster predigte.

Am Donnerstag, den 23. März wird um 11 Uhr an der Stadtkirche St. Nicolai (Schleibank 4) die „Luther war hier“-Plakette angebracht. I Foto: Thomas Kirchner

Vor seinem Aufenthalt hatte es verbale und gewalttätige Angriffe auf den Klerus gegeben. Insbesondere die Mönchsbettelei erregte den Unmut der Zerbster, weshalb der Rat im Frühjahr 1522 das „Terminiren“, also das Sammeln von Almosen in der Stadt, untersagte. Seit 1523 unterstützte Luther die Zerbster mehrfach bei der Suche nach geeigneten Predigern für die Stadtkirche St. Nicolai. Auf seine Empfehlung hin kam im Herbst 1523 Johann Groner in die Stadt, der zunächst die nächtlichen Stundengebete und Seelenmessen abschaffte, der Gemeinde zu Ostern 1524 das Abendmahl in beiderlei Gestalt reichte und am 1. Oktober 1524 zum ersten evangelischen Pfarrer von St. Nicolai gewählt wurde. Im Juni 1524 hatte Luther auf seiner Reise nach Magdeburg ein weiteres Mal in Zerbst Station gemacht.

Am Donnerstag, den 23. März werden um 10 Uhr am ehemaligen Augustinerkloster (Senioreneinrichtung „Willy Wegener“, Am Plan 4, 39261 Zerbst/Anhalt) sowie um 11 Uhr an der Stadtkirche St. Nicolai (Schleibank 4) die „Luther war hier“-Plaketten angebracht.

Bürgermeister Andreas Dittman (SPD)

Bei der Montage der Tafeln werden der Bürgermeister der Stadt Zerbst/Anhalt, Andreas Dittmann, Kulturamtsleiterin Antje Rohm sowie Viola Tiepelmann, Leiterin der Tourist-Information Zerbst/Anhalt anwesend sein. Claus-Jürgen Dietrich wird als Vorsitzender des Förderkreises St. Nicolai e. V. teilnehmen. Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt wird durch Kerstin Bullerjahn und Dr. Jan Scheunemann vertreten.


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