12.März 11 Uhr: fabra ars & Förderverein Katharina II. präsentieren Gemälde - Erste Begegnung vo
Premiere einer Bildpräsentation
Zerbst.I „Ich sah Peter III. zum ersten Male im Jahr 1739, als er elf Jahre alt war, in Eutin bei seinem Vormund […] Bei dieser Gelegenheit hörte ich im Familienkreise […] daß der junge Herzog zum Trunke neige […] Er sei starrköpfig und jähzornig...]
Mit diesen Peter III. wenig schmeichelnden Worten beschreibt die aus dem Fürstenhaus Anhalt-Zerbst stammende russische Zarin Katharina II. in ihren Memoiren ihre erste Begegnung mit ihrem künftigen Gemahl, dem Herzog Karl Peter Ulrich von Holstein-Gottorf, später Zar Peter III. von Russland. Des Weiteren schreibt sie über Peters Lebhaftigkeit, die aber im Widerspruch zu seiner „schwächlichen Konstitution“ stand. Bei dieser ersten Begegnung zählte die Zerbster Prinzessin selbst gerade mal zehn Jahre, ihre sehr subjektiv geprägten Memoiren aber verfasste sie als erwachsene Frau.
In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts war es den Menschen noch nicht möglich, bedeutende Momente des Lebens fotografisch festzuhalten und via soziale Netzwerke in alle welt zu verschicken. So müssen wir heute unsere Fantasie bemühen, um uns dieses erste Zusammentreffen der zwei Königskinder vorzustellen. Wie könnte es gewesen sein? Wie verhielten sie sich? Waren beide schüchtern oder hochrotwangig verlegen? War die Zerbster Prinzessin Sophie wie die meisten Mädchen etwas kecker als Peter?
Die aus Leningrad (heute: St. Petersburg) gebürtige Malerin Elena Orlowa-Afinogenowa Absolventin des Repin-Instituts der Petersburger Akademie der Künste, wagte es, diese erste Begegnung zwischen Katharina II. und Peter III. ins Bild zu setzen. Ein großformatiges Porträt von der jungen Katharina II., angefertigt von Elena Orlowa-Afinogenova, befindet sich schon in der Zerbster Sammlung Katharina II.
Elena Orlow-Afinogenowa, die in Zarskoje Selo (heute: Puschkin), der Partnerstadt von Zerbst/ Anhalt lebt, malt mit Vorliebe Porträts. I Foto: Veranstalter
Elena Orlow-Afinogenowa, die in Zarskoje Selo (heute: Puschkin), der Partnerstadt von Zerbst/ Anhalt lebt, malt mit Vorliebe Porträts, Genrebilder und historische Motive. Ihre Werke fertigt sie in der Technik der mehrschichtigen Ölmalerei mit einer durchsichtigen Oberflächenlasur, übrigens eine Methode, der sich auch ihre Liebelingskünstler des Barock in Europa bedienten. Durch diese heutzutage fast vergessenen Technik erreichen ihre Bilder eine seltene optische Überzeugungskraft und fixieren die feinsten Effekte des Spiels zwischen Licht und Schatten.
Elena Orlow-Afinogenowa, die sich in die Stadt Zerbst/Anhalt verliebte, begann im Atelier der Zerbster Kunstgalerie fabra ars ein großformatiges historisches Bild zu malen, auf dem die erste Begegnung zwischen der Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst-Dornburg und ihrem künftigen Gemahl Karl Peter Ulrich von Holstein-Gottorf dargestellt wird. Zu jenem Zeitpunkt sind beide noch Kinder, vor denen noch das gesamte Leben mit all seinen Schicksalschlägen und intriganten Spielchen liegt.
Atelier der Kunstgalerie fabra ars (Jeversche Str.1) I Foto: Thomas Kirchner
Die erste öffentliche Präsentation des Gemäldes findet im Rahmen der 52. Zerbster Kulturfesttage am 12. März um 11.00 Uhr im Atelier der Kunstgalerie fabra ars (Jeversche Str.1) statt. Der mitveranstaltende Internationale Förderverein „Katharina II.“ Zerbst e.V., dem Elena Orlowa-Afinogenowa auch angehört, sowie die Inhaber und Künsterler der Kunstgalerie freuen sich über viele Gäste.