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Toter vom Zerbster Klinikdach - Viele Fragen und wenige Antworten

Eine Passantin hatte am Sonnabend, 14.Januar gegen Mittag auf dem Dach der Zerbster HELIOS Klink an der Friedrich Naumann Straße eine Person liegend entdeckt, die sich nicht bewegte. Daraufhin wurden die Rettungskräfte alarmiert. Bislang war völlig unklar wie der Mann auf das Dach gelangte und was sein Intension war, doch hoch zu gehen. Viele neue Erkenntnisse gibt es zu diesem mysteriösen Fall auch zwei Wochen nach den Geschehnissen nicht.

Etwas mehr als zwei Stunden dauerte der Einsatz der Zerbster Kameraden an der HELIOS Klinik. I Foto: Thomas Kirchner

Zerbst.I Wie kam der Tote, der am Sonnabend vor zwei Wochen vom Dach der Zerbster HELIOS Klinik geborgen werden musste überhaupt dorthin? Und warum kletterte der 66jährige Mann auf das Dach des Krankenhauses? Immer noch viele Fragen aber wenige Antworten.

"Die örtlichen Gegebenheiten des Krankenhauses lassen die Möglichkeit zu, von der Station, auf der der Patient untergebracht war, über einen gesonderten Trakt zu der betroffenen Dachseite zu kommen", erläutert Polizeisprecherin Susann Dornfeldt vom Polizeirevier Anhalt Bitterfeld den möglichen Weg des Patienten. Von dort aus bestünde weiterhin die Möglichkeit durch ein Fenster auf ein Flachdach zu gelangen, welches an das Satteldach angrenzt, auf dem der Patient aufgefunden wurde. "Ob der Patient jedoch auf diesem Weg bis zu dem Ort seines Auffindens gelangte, kann nicht abschließend gesagt werden", erklärt die Polizeisprecherin weiter.

"Mit dem Hubsteiger war kein herrankommen an die Person", schildert der Zerbster Ortswehrleiter Steffen Schneider die Situation am Einsatztag. Peter Pfeifer, ausgebildeter Höhenretter und selbst Ausbilder für die Höhenrettung musste sich dann vom höher liegenden Dachvorsprung zu der männlichen Person abseilen. Der Mann wurde dann gesichert und durch ein Fenster ins Gebäude abgeseilt.

Von dieser Stelle des Daches musste der Tote am 14.Januar geborgen werden.

Foto. Thomas Kirchner I Feuerwehr Zerbst

Auch die Todesursache und der Todeszeitpunkt konnten bei der erfolgten Obduktion nicht eindeutig ermittelt werden. "Die Obduktion ist erfolgt, jedoch konnte die Todesursache noch nicht geklärt werden, dazu bedarf es weiterer rechtsmedizinischer Untersuchungen", heißt es dazu in einer kurzen schriftlichen Stellungnahme der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau auf Nachfrage von ZerbstAktuell. Diese werden wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen. "Für einen Suizid gibt es keine Hinweise", so die Staatsanwaltschaft in Dessau weiter. Offen bleibt indess noch immer, was der Mann auf dem Dach der Klinik wollte.

Der 66jährige Mann aus einer der Ortschaften der Einheitsgemeinde wurde seit dem Tag vor seinem Auffinden, seit Freitagabend (13.01.) vermisst. Eine Suchaktion, bei der auch Spürhunde eingesetzt wurden, blieb an diesem Tag erfolglos. Am folgenden Tag (Sonnabend 14.01.) wurde der Mann dann von einer Passantin auf dem Dach der Klinik entdeckt.

Bei diesem komplizierten Einsatz waren die gesamte Stadtwehrleitung, sowie auch Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD) anwesend. Die Stadtwehrleitung hatte auf Grund der Besonderheit des Einsatzes auch den Bürgermeister informiert, der sofort zur Einsatzstelle geeilt ist. "Die Kameraden haben sehr umsichtig und professionell agiert", lobte Dittmann die Kameraden nach dem Einsatz. "Das war für die Einsatzkräfte kein leichter Einsatz", so der Bürgermeister weiter.

Insgesamt waren 22 Kameraden mit vier Fahrzeugen an diesem Einsatz beteiligt.

 

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