Bahnhof Zerbst: Spiegelglatte Bahnsteige - DB: "Sind auf Informationen der Reisenden angewiesen
Gefährlich leben dieser Tage die Berufspendler und Reisenden die morgens die Bahn vom Zerbster Bahnhof nutzen, um an ihre Arbeitsplätze oder an andere Reiseziele zu gelangen. Auf den Bahnsteigen, besonders auf dem Bahnsteig 2 in Richtung Dessau, verwandeln Schneematsch und überfrierende Nässe den Bahnsteig in eine gefährliche Rutschbahn. Zerbst.I Das Bild wurde am Donnerstagmorgen gegen 7.30 Uhr aufgenommen. Zu dieser Zeit haben bereits vier Regionalbahnen den Zerbster Bahnsteig 2 in Richtung Dessau verlassen und die fünfte wird jeden Moment einfahren. Der Schneematsch wurde bis zu dieser Zeit weder entfernt noch wurde die Glätte durch Streuen abgestumpft. Brandgefährlich! Nicht auszudenken, jemand kommt ins Rutschen und stürzt ins Gleis, wobei auch ein Sturz auf dem Bahnsteig selbst, schwere Verletzungen zur Folge haben kann. Besonders ältere Reisende hatten es schwer sich bei diesen Bodenverhältnissen an den Bahnsteigen auf den Beinen zu halten.
Schneematsch und Eisglätte verwandeln den Bahnsteig 2 des Zerbster Bahnhofs in eine gefährliche Rutschbahn. I Foto: Christian Kirchner NASA Pressesprecher Wolfgang Ball ist dankbar für den Hinweis und verspricht sich zu kümmern, verweist allerdings auf die Zuständigkeit der Deutschen Bahn. "Verantwortlich ist DB Station & Service, wir haben die Hinweise an das zuständige Bahnhofsmanagement weitergegeben", antwortet Ball schriftlich auf Nachfrage von ZerbstAktuell.
Für die Durchführung des Winterdienstes auf den Stationen im Verantwortungsbereich der DB Station&Service AG ist die DB Services vertraglich gebunden und erledigt die Winterdienstleistung, teilt die Pressestelle der DB Regio in Leipzig in ihrer schriftlichen Stellungnahme mit. In der Winterdienstzentrale werden notwendige Einsätze auf der Basis von stationsscharfen Wetterprognosen ausgelöst. Bei Meldung über eine nicht durchgeführte oder notwendige Maßnahme wird unverzüglich die Winterdienstzentrale benachrichtigt, heißt es weiter in der Stellungnahme.
Auch vorbei rasende Züge stellen bei glatten Bahnsteigen eine Gefahr dar. Kommt man bei starkem Sog doch noch schneller ins Rutschen. I Foto: Thomas Kirchner Bei Eintreten einer Situation, die im Vorfeld nicht erkennbar war (Glatteis, Raureif), sind wir auch auf Informationen angewiesen (z.B. an die auf jeder Verkehrsstation veröffentlichte Rufnummer der 3-S-Zentrale) . Bei Kenntnis einer derartigen Situation wird natürlich sofort reagiert und die Abstellung des Mangels so schnell wie möglich durchgeführt, schreibt DB Regio. Das soll heißen: Auf einem verlassenen Bahnhof wie der in Zerbst, wo kein Personal beschäftigt ist, müssen die Reisenden durch die am Bahnsteig ausgehängte Servicenummer die Bahn über solcherlei Gefahren informieren und damit quasi selbst für sichere Bahnsteige sorgen. Die Bahn könnte auch Besen und Streusand an den Bahnsteigen bereitstellen, dann können die Fahrgäste gleich selbst die Bahnsteige fegen und durch Streuen abstumpfen.