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Weihnachtsgeschichte: Maria und Josef haben über ihre Verhältnisse gelebt - Peter Zwegat eilt zu Hil

Wer in brennende Häuser rennt, kann sich auch Theaterstück ausdenken

Beim 1. lebendigen Adventskalender von Reuden/Anhalt öffnet sich das Tor zum Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr

Von Thomas Kirchner

Reuden/Anhalt l Ein Adventskalender ist eine spannende Angelegenheit in der Vorweihnachtszeit, und das nicht nur für Kinder. Die Reudener haben sich in diesem Jahr etwas besonderes einfallen lassen, einen lebendigen Adventskalender. Am vergangenen Sonntag war das Türchen elf an der Reihe, welches in diesem Falle ein Tor war, nämlich das Tor des Gerätehauses der Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Reuden.

Die Zuschauer sind sichtlich amüsiert. I Foto: Thomas Kirchner

Zahlreiche Besucher warteten gespannt, was denn wohl passiert, wenn sich das Rolltor öffnet. Dann war es soweit. Es erschien eine Kulisse die dem Stall von Bethlehem sehr ähnelt. Auf Strohballen sitzend, schienen Maria (Sebastian Rodbertus) und Josef (Andreas Schlüter) Besuch zu erwarten. Er, Herr, gestriegelt und gebügelt, im dunklen Anzug betrat die Bühne. Der Erzähler (Christoph Bruß), hoch oben auf dem Regal sitzend, verkündete: Maria und Josef haben über ihre Verhältnisse gelebt und sich hoch verschuldet. Sie haben „Raus aus den Schulden“ Peter Zwegat (Marcus Krüger) zu Hilfe gerufen.

Maria (Sebastian Rodbertus) und Josef (Andreas Schlüter) brauchen Hilfe von Schulden-Zwegat (Marcus Krüger) links. I Erzähler sitzt oben im Regal.

Foto: Thomas Kirchner

Schon an dieser Stelle, das kleine Theaterstückt lief gerade zwei, drei Minuten, waren die Zuschauer hoch amüsiert. Die Familie aus Nazareth hatte den Überblick über ihre Finanzen verloren. Das erlebte Zwegat oft. Doch er hatte Lösungen. Jetzt ging es ans Eingemachte. Da entdeckte der Anzugträger einen Ochsen. Ob der Nötig ist, wollte er wissen. „Naja...man muss doch irgendwie mobil sein, erst recht mit einem Kind“, entgegnete Maria. Das ließ der strenge Währungshüter nicht gelten. „So so, mobil. Schon mal was von einem „öffentlichen Verkehrsochsen“ gehört?“, fuhr Zwegat Maria an. Die Zuschauer kriegten sich kaum ein vor Lachen.

Maria (Sebastian Rodbertus) und Josef (Andreas Schlüter) brauchen Hilfe von Schulden-Zwegat (Marcus Krüger) links. I Foto: Thomas Kirchner

„Maria, sie sind schwanger? Ist Josef der Vater und wollen sie das Kind stillen?“, wollte der Schuldnerberater wissen. „Ja und ja“, antwortete Maria. Das Erstere passte Zwegat überhaupt nicht, schließlich hätte man ja Unterhalt eintreiben können. Und wenn Maria das Kind stillt, könnte sie ja auch gleich sich und Josef mit stillen, das spare viele „Schekel“ für Lebensmittel. „Also...jor...naja...jor...ich könnt es ja versuchen“, willigte Maria zögerlich ein.

Zwegat zeigte sich zufrieden. Problem gelöst. Wieder hatte er einer jungen Familie den Weg aus den Schulden geebnet. „Und meine persönliche Meinung ist, das Kind ist gar nicht von Josef“, musste er am Ende noch loswerden.

Schulden-Zwegat (Marcus Krüger), Maria (Sebastian Rodbertus) und Josef (Andreas Schlüter), Erzähler (Christoph Bruß) von rechts. Foto: Thomas Kirchner

Die Besucher feierten ihre Akteure. Begeisterter Applaus. So eine Weihnachtsgeschichte hatte wohl bisher noch keiner erlebt, gesehen oder gehört.

„Das ist eine Gemeinschaftsproduktion der Kameraden“, erzählte Josef, alias Andreas Schlüter. Wobei einen Großteil des Stückes der Kulturverantwortliche Marcus Krüger zu verantworten hatte. Zusammenhalt und Kameradschaft ist den Reudener Feuerwehrleuten wichtig. Sie machen viel gemeinsam, auch außerhalb von Ausbildung und Einsätzen. „Wer verrückt genug ist in brennende Häuser zu laufen, die andere fluchtartig verlassen, ist auch verrückt genug, sich solch Theaterstück auszudenken“, lachte Schlüter.

Jonas (5) vorne lonks, Paul (6) vorne rechts, Maimilian (1) und Franziska Bruß wollen auch auf dem "öffentlichen Verkehrsochsen" reiten. I Foto: Thomas Kirchner

Nach dem Stück gemütliches Beisammensein. I Foto: Thomas Kirchner


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