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Polizei Jerichower Land warnt vor zunehmenden Betrügereien an der Haustür - Vorsicht ist geboten

Vorsicht vor falschen Mitarbeitern

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Schauspielerisch begabte Diebe und Betrüger an der Haus- oder Wohnungstür nutzen im Grunde nur ganz wenige Tricks, zu denen sie sich immer wieder neue Varianten einfallen lassen: Sie bitten um Hilfe oder eine Gefälligkeit, täuschen Amtspersonen vor, behaupten Sie zu kennen oder geben an von einer Dienstleistungsfirma zu kommen.

Die Täter bieten Ihnen an der Haustür Waren oder Dienstleistungen zu „Sonderpreisen „ an und drängen darauf, den vorgelegten Vertrag sofort zu unterschreiben. Einige Täter geben vor, Ihre Wohnung in amtlicher Eigenschaft oder mit behördlicher Befugnis betreten zu müssen. Sie treten z.B. in folgenden Rollen auf:

  • Polizisten, Kriminalbeamte oder Gerichtsvollzieher

  • Mitarbeiter der Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerke

  • Handwerker, Heizkostenableser oder Beauftragte der Hausverwaltung

  • Mitarbeiter der Kirche oder des Sozialamtes

  • Berater der Krankenkasse oder der Rentenversicherung

  • Postzusteller oder Monteure einer Telefongesellschaft ...

Alle haben nur ein Ziel: Sie sollen die Tür öffnen und die Täter in Ihre Wohnung bitten. Lassen Sie es nicht soweit kommen. In Ihren vier Wänden sind Sie mit diesen Fremden allein- und Sie können Ihre Augen nicht überall haben.

Trickbetrug an der Haustür. I Foto: Polizei Hessen

Angebliche Spendensammler mit betrügerischer Absicht

Am gestrigen Nachmittag, 10.November gegen 16:00 Uhr erschienen zwei unbekannte Personen an einer Haustür einer 90-jährigen Dame im Marienweg und gaben sich als Mitarbeiter des Malteser Hilfsdienstes aus. Die Unbekannten trugen augenscheinlich Bekleidungen der Malteser.

Die beiden Männer baten um eine Spende und betonten, dass sich die Malteser vornehmlich um alte und kranke Menschen kümmern würden. Die Dame ließ daraufhin die angeblichen Mitarbeiter des Malteser Hilfsdienstes eintreten. Nachdem sie den Beiden anbot monatlich 20 Euro zu spenden, forderten diese nun eine Sofortspende von 240 Euro. Das verneinte die Rentnerin und ließ sich einen Ausweis zeigen. Einer der Unbekannte konnte dann tatsächlich einen Ausweis vorweisen, welcher den Anschein erweckte, auch von dem Malteser Hilfsdienst ausgestellt worden zu sein.

Eine weitere Forderung nach Bargeld kam die 90-Jährige nun nach und übergab 120 Euro an die Personen. Anschließend verabschiedeten sich die Unbekannten. Im Nachhinein kamen der Geschädigten dann doch Zweifel und sie wandte sich an die Polizei.

Eine Nachfrage der Polizei bei der Zentrale der Malteser in Köln ergab, dass es den tatsächlich legitimierten Mitarbeiter der Malteser nicht erlaubt sei, Bargeld anzunehmen. Die beiden mutmaßlichen Betrüger werden wie folgt beschrieben:

  1. Person: - ca. 1,75cm groß, ca. 30-40 Jahre alt, sprach regionalen Dialekt, normale Statur

  2. Person: - ca. 165-170cm groß, ca. 50-60 Jahre alt, untersetzte Statur

Die Polizei bittet um weitere sachdienliche Hinweise, welche bei der Aufklärung des Betrugsdeliktes behilflich sein könnten, unter der Telefonnummer 03921 9200 bzw. persönlich auf den Polizeidienststellen im Landkreis. Weitere allgemeine Hinweise sind im Anhang zu finden.

Zögern Sie nicht bei Verdacht die Polizei zu rufen I Foto: Symbolfoto

Hier einige Tipps, wie Sie gegen diese Tricks vorgehen können:

  • Vergewissern Sie sich vor dem Öffnen, wer zu Ihnen will, schauen Sie aus dem Fenster, durch den Türspion, benutzen Sie die Türsprechanlage.

  • Öffnen Sie die Tür nur mit vorgelegter Sperrkette.

  • Lassen Sie niemals Fremde in Ihre Wohnung.

  • Nur wenn Sie alleine sind, haben Trickdiebe ein leichtes Spiel mit Ihnen. Versuchen Sie einen Nachbarn dazu zu bitten, oder bestellen Sie den Besucher zu einem späteren Termin noch einmal.

  • Lassen Sie nur Handwerker ein, die Sie selbst bestellt haben, oder die vorher durch Firma oder Hausverwaltung angekündigt wurden.

  • Auch für angebliche Polizeibeamte gilt: Fordern Sie den Dienstausweis, prüfen Sie Ihn sorgfältig (Foto, Behörde, Stempel), lassen Sie sich zusätzlich noch den Personalausweis zeigen , rufen Sie bei dem geringsten Zweifel die Behörde an (Telefonnummer selber aus den „Gelben Seiten“ heraussuchen)

Gesundes Misstrauen gegenüber Fremden hat mit Unhöflichkeit nichts zu tun!

Sollten Sie doch Opfer einer Straftat geworden sein:

  • Informieren Sie sofort die Polizei. Im Notfall wählen Sie den Notruf 110.

  • Prägen Sie sich Einzelheiten über Täter und Tatablauf ein. Sie unterstützen so die Arbeit der Polizei.


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