-CCR: Ein Hauch von Woodstock in Zerbst- Creedence Clearwater Revival begeisterten ihre Fans am Sonn
Zerbst/Anhalt. I Es ist Punkt 21.30 Uhr. Das Warten hat ein Ende. Mit „Rolling on the River“ steigt CCR in den Konzertabend ein und der Song zu Beginn scheint mit Bedacht gewählt. Sofort sind die vielen Fans auf Touren, reißen die Arme hoch, pfeiffen, tanzen und klatschen. Das lässt die ohnehin schon hohen Temperaturen in der Friesenhalle noch um einige Grad ansteigen.
Erinnerungen an die Jugendzeit
„It´s cold today!“, ruft Peter Barton, Sänger der Truppe, mit einem Lachen ins Publikum und fügt hinzu „Now it´s gonna be hot!“, was so viel heißt wie „Jetzt wird es heiß!“ Und es wird heiß. Barton begeistert die Fans mit seiner rauchigen, markanten Stimme, die dem Original aus den Siebzigern, John Fogerty, mehr als nur ähnlich ist.
Die Titelliste ist lang. „The Best of CCR“ könnte man das Konzert auf den Punkt bringen, ein kleiner Hauch von Woodstock in Zerbst. Die Fans sind begeistert und fühlen sich in eine frühere Zeit, in ihre jungen Jahre zurück versetzt.
„Es ist einfach die Musik meiner Jugend. Ich bin CCR-Fan seit ich denken kann“, erklärt Bernhard Schulze, der mit seiner Frau Karola da ist (Foto 2 & 3), auf die Frage, warum er das Konzert besucht. „Schon zu DDR-Zeiten, wo ja offiziell nicht jede Musik gehört werden durfte, zierte ein Plakat der Band meine Zimmerwand. ‚Have you ever seen the rain‘ ist mein absoluter Lieblingssong“, erzählt der Leitzkauer weiter. „Es ist wirklich eine geile Show!" schwärmt Berni weiter.
Beim Veranstalter, Jürgen Gehrhardt, ist die Begeisterung verhalten. „Ich hätte mir mehr Besucher gewünscht“, erklärt er. „CCR hat mich ein Leben lang geprägt. Ich wollte die Band unbedingt zu einem Konzert holen. Das hat nun endlich geklappt. Ich hatte mehrere Konzertorte zur Auswahl und hab mich letztlich für Zerbst entschieden“, berichtet er. „Schade, dass das Konzert nur auf mäßiges Interesse gestoßen ist“, bemerkt Gehrhardt, der selbst Musiker und Chef der TB Session Band ist, die den Konzertreigen am Sonnabend eröffnet.
Band Six sorgte für einen rockigen Abschluss
Zum Abschluss des Abends rockt dann die Band SIX die Bühne. SIX, um Sänger und Frontmann Stefan Krähe, begann Anfang der Neunziger als Coverband, begeisterte dann nach und nach mit eigenem Stil und eigenen Songs. Auch SIX hat seine Fan-Gemeinde in der Halle. Alles in allem genießen die Konzertgäste einen gelungenen Abend mit viel handgemachter, toller Musik ohne Glitzer und Schnörkel.
Fotos: Lydia Kulot
